Die Fliege im Spinnennetz
Anfang Januar 2014 begann ich ziemlich spontan, einen Fortsetzungsroman zu schreiben. Warum er als Titel den Namen des griechischen Philosophen erhielt, nach dem die Philosophie der Antike in eine Philosophie vor ihm und eine nach ihm unterteilt wurde, ist, meine ich in den elf Jahren und 564 Folgen nicht ausdrücklich geklärt worden. Aber für die nächsten Folgen und Jahre weckt das in mir einige Ambitionen phantastischer Art.
Ein historisch-philosophischer Roman sollte SOKRATES jedenfalls nicht werden. Aber er war zunächst als Projekt gedacht und sollte nach 365 Folgen ein Ende finden. Denn so sind Projekte definiert: sie haben einen Anfang und ein Ende. Von dieser Idee musste ich bald ablassen. Sie entsprach nicht meinem Wesen, das auf Ziellosigkeit und wider jede Teleologie west, um es mal etwas heideggernd auszudrücken. Ansonsten heidegger ich nicht viel, es gibt auch sonst genug der sprachlichen und gedanklichen Umständlichkeiten.
Die Hauptfigur des Romans war mein Avatar, ohne dass ich diesen Ausdruck von vornherein auf Uri Nachtigall angewandt hätte. Der Begriff aus dem Bereich der Computerspiele lässt sich meiner Meinung nach sehr gut auch auf die erzählende Literatur anwenden. Es geht nicht um eine Autobiografie, sondern um das Wandeln durch die literarische Phantasiewelt als eine erkennbare Figur. Ich bin ich und nicht ich zugleich. Dieser Schwebezustand muss sein, wenn man im Spinnennetz der Weltbeziehungen gefangen lebendig bleiben will. Die Freiheit ist eben kein Naturzustand, vielmehr ist sie erst durch aktives Leben zu erlangen. Wie würde ich mich verhalten und fühlen, wenn ich in der von mir ausgedachten Welt wäre - mit all meinen mir Ähnlichkeiten, die ich mir in der mir realen Welt nicht ausgedacht und angedichtet habe? Da ist das Bedürfnis, dieser realen Welt mit ihren ehernen Versteinerungen, die ich nicht zum Tanzen zu bringen vermag, zumindest soweit zu entfliehen, dass in der Flucht die versteinerten Verhältnisse tanzen. Eskapismus sieht anders aus! Dem Spinnennetz entfliehen zu wollen, ist kein Eskapismus. Eskapismus ist, das Spinnennetz zu ignorieren oder zu leugnen. Eskapismus ist, zu sagen: "Es gibt keine Matrix, keinen Glassarg, in dem wir an Schläuchen und Drähten zur Simulation eines Lebens hängen, während wir als lebende Batterien Energielieferanten für andere sind und unserer Lebensenergie und unseres Lebens beraubt werden!" Kurzum mit dem Film "Matrix" ist alles diesbezügliche gesagt und auf den Punkt gebracht, und nun erhebe ich meine schreibende Stimme, um mein individuelles Leid zu klagen, das zugleich ein allgemeines ist.
Natürlich ist das Motiv des Verhaftetseins klassisch alt!
Aber Poetik & Philosophie sind keine Zeitung, in der es um Neuigkeiten geht. Sie sind die komplizierten und feinen Bewegungen, die man vollführen muss, um einen Knoten zu lösen, um am Ende zu einer einfachen Lösung zu kommen, zu dem Schnürchen ohne Knoten, wie es Ludwig Wittgenstein uns beschrieben hat. Diese Bewegungen sind die Suche nach und das Bemühen um Freiheit.
„Jemand musste Josef K. verleumdet haben, denn ohne dass er etwas Böses getan hätte, wurde er eines Morgens verhaftet.“
Diese Welt verhaftet uns tagtäglich, Stund um Stund, von Augenblick zu Augenblick mit ihrer Realität, der wir uns immerzu beugen müssen. "Freiheit" ist nur ein Wort. Die Realität trägt dieses Zeichen: §
Wir sind verwaltet, versklavt, determiniert, bestimmt... nichts kommt uns häufiger über die Lippen als: "ich muss..., ich habe keine Zeit..."
Man muss nichts "Böses getan haben" oder "verleumdet worden sein", um in dieser Realität verhaftet zu sein. Die Geburt genügt.
Die Frage ist eher: wie kommen wir möglichst unbeschadet aus dieser Affäre wieder heraus?
Einfach das Leben lassen, gilt nicht! Leben und leben lassen als Prinzip wird nicht akzeptiert. Was bleibt, sind die kleinen Ausweichmanöver, die so wirksam sind, wie der Versuch, durch kleine Seitensprünge dem Platzregen auszuweichen und trocken davon zu kommen.
Der SOKRATES-Roman beginnt so:
Er stand unter der Dusche, als er verhaftet wurde. Er ließ sich nicht großartig stören; aber es war schon verwunderlich, dass jemand plötzlich in sein Badezimmer kam. Kurz erschrak er, hatte aber Seife auf dem Kopf und in den Augen, die er für einen Moment zu weit aufriss, wie sonst immer seine Klappe. Er lugte hinter dem Duschvorhang hervor; den Satz, dass er verhaftet sei, von einer sehr angenehmen Frauenstimme noch im Ohr, fragte er: «Wie sind Sie überhaupt in meine Wohnung gekommen?»
Die Frau2 machte keinerlei Anstalten, sich wegzudrehen oder das Bad zu verlassen. Statt dessen hielt sie stolz eine Scheckkarte in die Luft: «Damit». Ihre Augen, die er jetzt sah, obwohl er es lieber gehabt hätte, wenn sie sich umdrehte, waren mindestens so schön und angenehm wie ihre Stimme. «Ich würde mich jetzt gerne abtrocknen», sagte er. Sie nahm ein Handtuch und reichte es ihm wortlos rüber.
«Sind Sie allein?» fragte er und noch ehe sie antworten konnte, kam eine männliche Stimme drohend aus der Küche: «Nein, ich3 bin auch da.» Sie sah seine Enttäuschung und musste schmunzeln. Er drehte ihr den Rücken zu, um sich wenigstens halbwegs geschützt abtrocknen zu können. Schließlich band er sich hilflos und umständlich das Handtuch um die Hüften. «Verhaftet?» fragte er, «Warum das denn?» Ohne eine Antwort abzuwarten, ging er an ihr vorbei ins Wohn-, Arbeits- und Schlafzimmer. Er hatte eine kleine Wohnung, bestehend aus diesem besagten Raum, dem Bad und der Küche.
Aus der Küche kam ein bulliger Kerl etwa 50 Jahre mit einem Bierbauch und einer offen getragenen Dienstwaffe an der Jeanshose mit einem Marmeladebrot in der Hand. «Hmmm, ich liebe selbstgemachte Marmelade», schmatzte er. «Die haben aber nicht Sie gemacht, oder?» «Doch. Aus Pflaumen aus dem eigenen Garten. Fühlen Sie sich wie zu Hause und bedienen Sie sich. Sind Sie überhaupt Polizisten?» Er hätte besser auf die kräftige und trotz des Bierbauchs stramme Statur des Bullen achten sollen. Jetzt war es zu spät. Er ließ das Brot im Mund schmatzend verschwinden und plötzlich sauste ein Fausthieb auf die Nase des Frischgeduschten. Ihm wurde schwarz vor Augen und er fand sich auf seinem Teppichboden wieder. Die Stimme des Bullen klang etwas entfernt, aber er konnte sie trotzdem gut verstehen: «Ja, wir sind Polizisten. Und das war mein Ausweis.»
Das Blut troff auf den Teppich. Er wollte wieder auf die Beine, da kam die Schönheit aus dem Bad und ihn traf ein heftiger Tritt in den Magen. Als seine Sinne halbwegs wiederkehrten, hörte er ihre Stimme: «Widerstand gegen die Staatsgewalt. Er widersetzt sich auch noch seiner Verhaftung!» Er brachte gerade mal ein «Nein, nein» heraus. Plötzlich legte sie eine Mütterlichkeit an den Tag, die ihm Angst machte: «Ziehen Sie sich schnell an, sonst werden Sie sich noch erkälten!» Damit hielt sie ihm eine Klopapierrolle unter die bluttriefende Nase. Er hatte keine Lust mehr, etwas zu sagen; nahm wortlos die Klopapierolle an, um die Blutung in den Griff zu bekommen.
Hiermit startet der SOKRATES-Roman ein wenig in Hollywood-Manier: turbulent, bunt, mit etwas Erotik, als könnte ich mich als Autor einem Publikum anbiedern, das für mich nicht existiert, das von mir keine Notiz nehmen möchte und dem ich eigentlich gar nicht zuträglich zu schreiben vermag, selbst wenn ich es wollte. Aber es war mir nichtsdestotrotz eine Freude und eine kleine kitzelige Herausforderung, bunt und paukenschlagartig zu beginnen. Da ist noch die Freude in mir, eine ask-Community gefunden zu haben, die sich vielleicht doch als Publikum eignet, sich begeistern und in Kommunikation reißen lässt. "Werft mir Bälle zu, und wir spielen gemeinsam" sollte das Motto dieser Reihe werden. Ich träumte von einer Poetik & Philosophie interessierten Community, die sich sowohl im virtuellen Raum der Plattform als auch live im Theater trifft, und wir ästhetische Spiele gemeinsam entwickeln und spielen. Uns Lebens- und Weltfragen stellen und beantworten, die Themen dieser Fragen sachlich oder künstlerisch gestalten und präsentieren. Die drei Fragezeichen hätten unser Symbol werden können: Hitchkock war gestern, heute stehen die drei Fragezeichen für die ask-Festspiele im Katakomben-Theater - alle Altersgruppen gemischt präsentieren eine Woche lang Poetik & Philosophie, Slam, Poesie, Videos, Design. - Mit jedem Wort entferne ich mich von der Realität dieser Gesellschaft! Mit jedem Wort in der Aufzählung wird die Community zur Utopie, um in einer rosa Wolke zu verdunsten.
Es hätte mir auch bald dämmern können, dass es illusionär war. Aber nein! Ich wollte es auf gar keinen Fall wahrhaben. Warum nur sollte so etwas nicht realisierbar sein?
Ich habe keine kurze und schon gar nicht zutreffende Antwort auf diese Frage. Für mich ging am Horizont die Sonne einer neuen Literaturepoche auf. Ich glaubte, die ersten Lichtstrahlen wahrnehmen zu können. Glücklich schrieb ich dieser neuen Epoche entgegen.
Und irgendwann lieferte eine ask-Freundin, die anonym blieb, aber von sich behauptete, eine mit einem goldenen Löffel im Mund geborene Hanseatin zu sein, ein Foto, auf dem der lederne Einband des SOKRATES-Romans zu sehen war. Eine Fiktion. Ich habe weder diesen Band je gesehen, noch weiß ich, was zwischen den Buchdeckeln auf den Seiten geschrieben steht. Ich nannte dies den Ur-SOKRATES. Und darin konnte alles mögliche stehen.
Knapp ein halbes Jahr nach der Schließung der Plattform am 2. Dezember 2024 ist eine Distanz da, die doch eine Analyse in Gedanken ermöglichen sollte. Ich hatte schon viel früher aufgehört, an SOKRATES zu schreiben. Es gab keine Community, es gab keinen gemeinsamen Diskurs, außer einem billigen egozentrischen Zynismus der Verachtung der Plattform. Hierin schienen sich alle einig: Die Plattform ist primitiv, die Menschen niveaulos, außer einen kurzen verächtlichen Blick darauf zu werfen und kleinere Zynismen zu hinterlassen, lohnt sich hier keinerlei Engagement. Meine Frage blieb im luftleeren Raum: Die Plattform ist eine Technik, Layout, Datenbank, Website. Alles andere haben "wir" als Community selbst in der Hand, warum also packen wir es nicht gemeinsam an und sorgen für Inhalte und eine gute Fragen-Antworten-Kultur?
Fehlt womöglich eine poetische Tradition, an die eine solche Kultur anschließen, an der sie sich emporranken kann? Muss erst ein Gerüst gebaut werden, um dann die Luftschlösser zu bauen?
Wenn man ein bestimmtes, wenn auch vages Ziel verfolgen möchte, kann man seine Kooperationspartner nicht beliebig auf der Straße suchen! Oder um es im Fußball-Bild auszudrücken: wenn ich einen Raum sehe und den Ball dorthin spiele, dieser Raum aber außerhalb des Spielfelds liegt, habe ich den Ball einfach ins Aus geschossen! Ebenso sinnlos ist es, den Ball in einen Raum innerhalb des Spielfeldes zu spielen, den außer mir niemand sieht! Es bedarf also Mitspieler, es bedarf der Spielregeln, die Räume definieren, und dann kann bei Gelingen ein Zusammenspiel entstehen. ask.fm definierte kein Spielfeld und keine Spielregeln in diesem Sinne.
Und ich bin als individuelles Subjekt in dieser Realität verhaftet. Im Grunde ist meine Verhaftung eine Metapher für mein Unbehagen in der Kultur.
Wer fliegen will, muss fliegen lernen und nicht auf der Straße um Flügel betteln!
ask.fm war ein kommerzielles Produkt, das keine semantische Identität für sich fand, bis die Betreiber es zu einer Kennenlernplattform deklarierten und umformen wollten, was misslang und in Konzeptlosigkeit am 02. Dezember 2024 geschlossen wurde.
Und der SOKRATES-Roman?
Er ruht nicht deswegen. Er ruht, weil er ruhen muss. Die Gespenster und Geister verdichteten sich zu sehr, und es drohte, ein Reigen auszubrechen. Meine Mutter tauchte in ihrem Borgward auf. Sie hatte diesen Wagen nach ihrem Studium in Deutschland erworben und dann in die Türkei gebracht. Immer mal wieder erzählte sie, ich sei in diesem Auto geboren. Ich kann mich nicht daran erinnern. Der Roman ruhte, weil mir der Geisterreigen zu kompliziert wurde. Ein junger Mann in der Villa, der Tote sehen kann und, um sich vom Gegenteil zu überzeugen, mit Immanuel Kants "Träume eines Geistersehers" zu Uri Nachtigall kommt, weil er von Schwester Maya Maylala gehört hat, er sei ein Theaterphilosoph. "Ein Theaterphilosoph ist besser als gar kein Philosoph", denkt er sich. Aber es kann passieren, dass mein Avatar auch noch seine Toten entdeckt, wie ich von meinen nicht loskomme.
Da steigt ein Mann in höchst elegantem Auftreten ab in der Stadt. Er kommt aus Rom, genauer aus dem Vatikan. Er ist, man weiß es noch nicht, ein Inquisitor, Geisterjäger und Exorzist. Ich höre im Geiste die Tonbandaufnahmen von der armen Anneliese Michel. Die rationalistische Version ihrer Geschichte: sie sei Epileptikerin gewesen und sei durch die Rituale des Exorzismus umgekommen. Ich wusste gar nicht, dass sich Epilepsie so anhören kann wie auf den Tonbändern. Ich glaube auch nicht, dass sie vom Teufel besessen war. Aber es war gewiss etwas Besonderes mit ihr: könnte es nicht eine psychische Störung gewesen sein? Hysterie? Manie? Schizophrenie? Fragen wir den Mann aus Rom in SOKRATES. Aber erstens wage ich mich als Autor nicht mehr näher an ihn heran, und zweitens würde er ausweichend antworten.
Also machen wir lieber einen Sprung zu
Folge 552
Heute wäre meine Mutter 96 Jahre geworden, wenn sie denn noch unter uns in unserer Welt weilte; sie aber hat sich erst aus dieser Welt verflüchtigt auf einer Reise in die Türkei über Italien, um dann kürzlich erst wieder in der SOKRATES-Welt aufzutauchen… SOKRATES Folge 552
Man sagt, dem Konstrukteur, Ingenieur und Fabrikbesitzer sei der Name gänzlich egal gewesen, so wurde das zunächst mit Konstruktionsfehlern behaftete Modell einer Limousine, was aus seiner Konstruktionsstätte stammte, “Isabella” genannt. Der Borgward Isabella war aber der Frau Ingenieurin der Geodäsie großer Stolz. Keine ordentlich befestigte Straße führte aus dem Dorf Sapanca in die neu an einem Berghang errichtete Siedlung mit Blick auf einen herrlich großen See - die Siedlung hieß “Hundert Häuser” und es waren an die Hundert Häuschen mit Garten - jedes einzeln stehend für die Arbeiter und ihre Familien, die in etwa 40 km entfernten Waggonfabrik der staatlichen Eisenbahn arbeiteten. Auch die Frau Ingenieurin arbeitete für die staatliche Eisenbahn, sie war für die Vermessung beim Bau der Bahntrasse verantwortlich. Und dort, wo die Bahnlinie laut Planung auf dem Papier durch Obstgärten der eher in bescheidenen Verhältnissen lebenden Bauern führte, musste vermessen, geschätzt und nach geschätztem Wert das Land für den Eisenbahnbau enteignet werden. Die Bauern sollten für die Enteignung “angemessen” (durch die Landvermessung und Wertschätzung bestimmt) vom Staat entschädigt werden. Das Motto der Landvermesserin war: Niemand hat das Recht, sich dem Fortschritt in den Weg zu stellen, aber jeder hat das gute Recht, für den Verlust seines Eigentums angemessen entschädigt zu werden. «Sapanca ist eine Gegend», hatte mal ein Beamter im Verkehrsministerium in 600 km entfernten Ankara gesagt, was die Hauptstadt der Türkischen Republik ist, «in der sich Fuchs und Hase nicht einmal gute Nacht zu sagen, trauen, der amerikanische Wilde Westen ist hoch zivilisiert dagegen!» Also lautete der Beschluss: «Da können wir doch die junge Landvermesserin hinschicken, die in Deutschland studiert hat. Dort kann sie beweisen, was sie in Deutschland gelernt hat. Man sagt doch immer, die Deutschen seien besonders tüchtig!» Gesagt, getan, dem Versetzungsgesuch der Ingenieurin wurde zugestimmt, sie nach Sapanca delegiert. Wie sie von dort wiederum mit ihrem Borgward in den Hattinger Wald kam, muss unser Jurist und Sportjournalist Monsieur Gaston de Pawlowski erklären - ganz einfach kann dies allerdings nicht sein. Gaston behauptet von sich in einem von ihm geschriebenen Buch, dass er Mittel und Wege gefunden habe, durch die Dimensionen zu reisen, die unser alltägliches physikalisches Bewusstsein und sein Vorstellungsvermögen weit überschreiten. Bei seinen Reisen gelange Gaston auch problemlos in den Hattinger Wald und sei eben dort auch der Landvermesserin Bülbül im Borgward begegnet. Sie fluche über die schlechten Straßen, die bei starkem Regen sich in Schlammpisten verwandeln, und ihr Auto schlingert und schleudert und im Straßengraben stecken bleibt. Nur ortsansässige Bauern würden sie dann wieder mit ihren Ochsen aus dem Graben ziehen. Das sei doch kein Zustand, da sie dringend täglich zur Arbeit müsse.
Im Ur-SOKRATES müsste Uri Nachtigall eigentlich etwas auffallen. Und der SOKRATES-Roman müsste eine Ableitung dieses Ur-SOKRATES sein. Auffallen müsste ihm, dass jeder in dem Sanatorium, in dem er sich freiwillig aufhält, irgendeine besondere Fähigkeit hat: Ben @Gedankenkammer sieht Geister und läuft mit Immanuel Kants "TräumeeinesGeistersehers" herum, was er sich vom Theaterphilosophen Uri Nachtigall erklären lassen möchte, um damit aufgeklärt von seinen Spukgestalten freizukommen, Basti @Maulwurfkuchen verwandelt sich in einen Delphin und wechselt die Realitäten hin und her, Betti @Liebeanalle und ihre Tochter Lara @derherbstinmir sind hochsensibel und haben mediale Fähigkeiten. Der Gehilfe des Gärtners Frank Norbert Stein namens Rufus ist ein Serienkiller, und der Gärtner selbst, ist ein Homunkulus. Welche besondere Befähigung oder Eigenschaft bringt Uri Nachtigall mit sich? Das zum Beispiel wäre eine Frage, deren Antwort in dem Buch mit dem ledernen Einband stehen könnte.
Ich denke mir, auch ungeschriebene Bücher müssen doch Inhalte haben. Wo könnte man sie nur erfahren? Vielleicht auf www.poesiepedia.de?
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