Katharsis in der Abendröte. Selbstbetrachtungen eines Politischen Mein Leben ist geprägt vom Unbehagen in der Kultur. Lange vor dem Schreiben hat es angefangen. Natürlich müsste man es dann familiär bedingt nennen, als würde die gesellschaftliche Atmosphäre an diesem gezogenen Begriffszaun haltmachen. So wie die Luftmoleküle und alles, was sich natürlich bewegen darf, selbstverständlich an Zäune und von Menschen gezogene Grenzen hält. So denkt sich der Mensch vollkommen anthropozentriert Natur, Universum und Evolution aus. Das Unbehagen in mir gegen diese Kultur hat lange keine Worte gefunden, hat sich und die Welt nicht verstanden und ebenso wenig sich dann ausdrücken können. Das alles hat mein Leben lang gedauert und keinen Ausdruck gefunden, außer vielleicht im gesellschaftlichen und persönlichen Scheitern durch die Unvollendung von allem, was ich begann. Langsam wird es am beginnenden Lebensabend anders, die sinkende Sonne wirft ein anderes Licht auf mich. In den letzten Jahr...
Mittwoch, 05. Februar 2025 Wie durch Zufall entdecke ich in meinen Dokumenten das Hölderlin-Zitat «Seit ein Gespräch wir sind und hören voneinander…» Was für eine wundervolle Formulierung! Wir sind ein Gespräch! Der Tag beginnt zwar mit Unruhe über die Existenzsorgen einfachster materieller Art, Unruhe in mir, aber kann relativiert und gezügelt werden, endete doch der gestrige Tag mit Projektplanung. Daran wollte ich eigentlich auch gleich heute Morgen anknüpfen und weitermachen, aber ich lasse Zeit verstreichen, flüchte in Schlummer und Halbdämmerzustand meines Bewusstseins, als würde ich die Angstattacken, die da ausgelöst werden können, aufsuchen und provozieren wollen. Die Gedanken gehen zum SOKRATES-Blog. Wie will ich mit dem Roman und seinem Kosmos verfahren? Da bemerke ich, dass ich den Titel der beiden fiktiven Romane, die Uri Nachtigall im Regal in der Psycho-Villa findet, vergessen habe! Es ist ein kleines Alarmzeichen, eher weniger: ich will es nicht übertreiben: eine...